Unser Gymnasium berät die Gesamtschule Jüchen zur Oberstufe
Die zahlreichen Kooperationsveranstaltungen, in denen unser Gymnasium die Gesamtschule bislang unterstützt hat, gehen in die nächste Runde. Bei einem Treffen von Vertretern der Mathematik-Fachschaften von Gesamtschule und Gymnasium berieten die Fachlehrkräfte über intuitiv handhabbare Taschenrechner, überzeugende Schulbücher und Formelsammlungen sowie über Klausurformate und mündliche Abiturprüfungen. Diese und weitere Aspekte, in denen es um eine für beide Schulen sinnvolle, zukünftige Zusammenarbeit ging, wurden am Montag, 12.03.2018, erörtert. „Es war ein interessanter und informativer Austausch“, bilanziert unsere Mathematiklehrerin Gabriele Settels.
Und dies gilt nicht nur für das Fach Mathematik: Während die Beratungen der kommunalen Gremien und zuletzt das kontrovers behandelte Thema „Anmeldezahlen“ in der Presse den Eindruck vermitteln konnten, es mangele an Bereitschaft zur Umsetzung des Kooperationsgedankens, treffen sich seit Anfang des Jahres Fachlehrkräfte beider Schulen und loten unter Anderem aus, wo die Einrichtung gemeinsamer Kurse zeitnah sinnvoll oder noch verfrüht wäre. „Anders als häufig in der Öffentlichkeit dargestellt, stand eine realistisch umsetzbare, planbare und für die Schüler zielführende Kooperation nie in Frage“, betont unser Oberstufenkoordinator Andreas Genscher, „auch die Vertreter der Fachkonferenzen Französisch, Sport und Sozialwissenschaften haben schon getagt“. Nach dem Austausch in Mathematik sind weitere Fachtreffen geplant.
Zielführend sind diese direkten Absprachen auf der Ebene der Fachlehrer vor allem deshalb, weil auf diese Weise Kooperationsszenarien entwickelt werden können, die den Vorschlägen der Experten für Schulentwicklung in der Gemeinde Jüchen entsprechen. Diese stellten bei der Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule fest, dass die Einrichtung von Kooperationsschienen in den Fällen Sinn macht, in denen das Fächerangebot für Jüchener Schülerinnen und Schüler dadurch erweitert werden kann. Schon im Herbst 2017 hatte unser Gymnasium der Gesamtschule, der Gemeindeverwaltung und den Vorsitzenden der Ratsfraktionen einen Vorschlag für eine mögliche Ausgestaltung der Kooperation vorgelegt, welcher unter anderem Leistungskurse in mehr Fächern als bisher vorsieht. Es folgten Beratungen zwischen den Schulleitungen unter Einbeziehung von Fachberatern der Bezirksregierung, ein möglicher Zeitplan konnte erstellt werden.
Unsere Schulleiterin Monika Thouet verweist hinsichtlich der kommenden Arbeitsschritte auf das aktuell noch ungelöste Problem beim Schülertransport: „Wir erledigen gerade unsere Aufgaben. Nun ist der Schulträger am Zug.“ Im Moment fangen unsere Schülerinnen und Schüler zeitversetzt zu den Gesamtschülern mit ihren Unterrichtsstunden an, was bislang Busse für den Schülertransport gespart hat. Damit aber zukünftig alle im Unterricht in den möglichen Kooperationsfächern pünktlich anwesend sein können, müssten zu Schulbeginn alle Schülerinnen und Schüler auch gleichzeitig transportiert werden. Es ergäbe sich also für eine konsequent betriebene Kooperation von Gesamtschule und Gymnasium ein höherer finanzieller Aufwand für den Schulträger, weil bei synchroner Stundentaktung auch mehr Busse benötigt würden.
Über den aktuellen Kooperationsvorschlag unseres Gymnasiums mit Leitlinien und Arbeitsschritten und die Chronik aller Veranstaltungen kann man sich auf dieser Seite genauer informieren.