Kunst erleben
unsere Exkursion ins K21 Ständehaus
Exkursion. Bei diesem Wort leuchten Schüleraugen auf. Raus aus der Schule, der Unterricht entfällt. Doch dieser Ausflug der Kunstkurse aus der diesjährigen QI weckte schon vor Wochen die Neugier vieler Schülerinnen und Schüler.
In den letzten Wochen vor den Sommerferien haben wir eine neue Darstellungsform der Kunst kennengelernt, die Installation. Dazu haben wir diverse Werke der Künstlerin Louise Bourgeois betrachtet und analysiert. Letztlich lag es an uns, eine eigene Installation anzufertigen. Nachdem wir uns alle sehr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt haben, waren wir also vertraut mit dieser Art der Darstellung.
Die Kunstsammlung in Düsseldorf sollte nicht nur den Abschluss einer Unterrichtsreihe darstellen, sondern auch eine persönliche Bereicherung, um sich selbst in einer solchen Installation wieder zu finden.
Ganz oben auf der Liste der Dinge, die wir uns anschauen wollten, stand das Werk „In Orbit“ von Thomás Saraceno. Ein riesiges Netz, das unter der Kuppel des Gebäudes gespannt ist, galt es zu erklimmen. Sätze wie „Schön, aber da bekommt ihr mich nicht hoch“ beschreiben die ersten Eindrücke einiger Schüler treffend. Angekommen auf den Drahtseilen 30 Meter über dem Boden, sind Angst und Unsicherheit dann letztlich der Begeisterung gewichen. Der Blick in die Tiefe, ein unbeschreibliches Gefühl. Kunst erleben. So fühlt sich das also an. Keine Frage, auch von unten war diese Installation maßgeblich überwältigend, aber was ganz anderes war es, mitten drin zu stecken, als sei man selbst ein Teil dieses riesigen Gebildes.
Aber auch andere Installationen verschiedenster Künstler, ermöglichten uns dieses Erlebnis. Sicher war das ein Ziel dieser Exkursion. Wir könnten tausende von Gemälden und Fotos betrachten, doch das Gefühl würde fehlen, das man hat, wenn man vor Ort ist. Insbesondere die Installation als Darstellungsmittel erscheint mir im Nachhinein ein ganz besonderes zu sein. Fotos, Gemälde, Plastiken, alle könnten Gefühle und Eindrücke in uns wecken. Doch zwischen Farben und Gegenständen zu stehen, die in ihrer Gesamtheit ein Kunstwerk darstellen, erweckte eine völlig andere Wahrnehmungsweise der Kunst.
- Lena Werner, QI