Die Schulpflegschaft und der Förderverein bieten gut besuchte Informationsveranstaltungen für die Elternschaft an. Dazu gehörten in der Vergangenheit u.a. die Themen:
Jungen lernen anders
Am 10. Oktober 2011 hielt Professor Dr. Rainer Dollase im Atrium des Gymnasiums Jüchen einen Vortrag mit dem Titel Jungenförderung / Mädchenförderung - Worin bestehen die Unterschiede?
Dr. Dollase ist Professor für Psychologie an der Universität Bielefeld und beschäftigt sich seit Jahren schwerpunktmäßig mit Themen der Schulpsychologie, Schulsoziologie und Schulpädagogik. Seine lange Liste erfolgreicher Publikationen enthält unter anderem die Titel Gruppen im Elementarbereich (2011), Gewalt in der Schule - Erscheinungsformen, Ursachen, Intervention (2010), Die Integration muslimischer Menschen (2008), Grenzen der Erziehung. Anregung zum wirklich Machbaren in der Erziehung (1994).
Das Problem der Koedukation, also des gemeinschaftlichen Unterrichtens von Jungen und Mädchen, wird in der Schulpolitik und der Schulpädagogik schon seit einiger Zeit wieder kontrovers diskutiert. Waren es früher die Mädchen, auf die bei der Förderung besonderes Augenmerk gelegt wurde, so richtet sich heute erstaunlicherweise der Blick mehr auf die Förderungsbedürftigkeit der Jungen. Brauchen wir also eine Neuorientierung, einen Strukturwandel des Schulunterrichts?
Professor Dollase ging in seinem Vortrag auf verschiedene Aspekte dieses Problemfelds ein. Zunächst beschäftigte er sich mit der Frage der Geschlechterdifferenz. Welche Unterschiede gibt es zwischen Mädchen und Jungen? Lassen sich aus diesen Unterschieden Konsequenzen hinsichtlich der von manchen Experten geforderten Wiedereinführung der Monoedukation ableiten? Mit anderen Worten, sollten Jungen und Mädchen wieder getrennt unterrichtet werden? Professor Dollase gab zur Vertiefung einen Überblick über die historische Entwicklung des Schulunterrichts und des Konzepts der Koedukation.
Speziell die Emanzipationsbewegung der sechziger und siebziger Jahre standen hier im Fokus. Danach wurde dann auch kritisch die Auswirkungen dieses Konzepts auf den Schulerfolg und das Berufswahlverhalten der Jugendlichen beleuchtet. Anschließend beschäftigte sich der Professor mit der Frage, wie in anderen Ländern mit der Frage Koedukation oder Monoedukation umgegangen wird. Zum Abschluss des Vortrags machte der Referent konkrete Vorschläge zur Behandlung von Mädchen und Jungen im Bereich Schule, die auch den Bereich Notengebung mit einschlossen. Im Anschluss an den Vortrag stand Professor Dollase natürlich noch für eine vertiefende Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung.
Lernen lernen
Ein lustiger Abend für das Lernen
Der Montagabend stand ganz im Zeichen des Lernens. Anfang März hatten sich viele Eltern zusammengefunden, um sich den Vortrag „Lernen lernen“ anzuhören. Die wirklich sehr unbequemen Betonstufen des Atriums des Jüchener Gymnasiums waren bis auf den letzten Platz besetzt. Nach einer Begrüßung durch den Direktor Gerd Acker übernahm Andrea Müller das Wort. Die Vorsitzende der Schulpflegschaft freute sich sehr, dass Pamela Abu-Baffour ihrer Einladung gefolgt war. Denn das Seminar war auf Initiative der Schulpflegschaft organisiert worden und Petra Spies und ihr Förderverein hatten die Kosten übernommen. Mit einer großen Portion Humor und wunderbar unterhaltsam erläuterte Pamela Abu-Baffour die verschiedenen Lerntypen. Besonders spannend wurde es, als sie die anwesenden Eltern miteinbezog. Diese sollten in zwei Minuten 20 Worte auswendig lernen. Beim Abfragen erkannten alle, dass diejenigen, die die Worte ordentlich in Päckchen nach Themen geordnet gelernt hatten, diese viel besser behalten konnten als die anderen, die die Worte ohne Sinnzusammenhang ungeordnet bekommen hatten. Die Gedächtnistrainerin zeigte auch auf, wie Flüsse erlernt werden können. Eine komische Geschichte gab das Gerüst für alle gewünschten Flussnamen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die stetige Wiederholung des Erlernten. Diese sichert den Zugriff auf die Informationen auch noch nach einer gewissen Zeit, ansonsten bleiben nach sechs Monaten nur noch zehn Prozent des angeeigneten Stoffes im Gedächtnis. Zum Schluss wurden vier verschiedene Lerntypen vorgestellt, wobei auch Mischtypen möglich sind. Für die anwesenden Eltern war es ein sehr interessanter Abend, der viele Anregungen gab, wie die Schüler zu einem besseren Lernen zu motivieren seien.
Die Eltern stellen auch Ansprechpartner zu den Themen „Busse und NEW“ und „Teilhabepaket“
Die Eltern engagieren sich und helfen außerdem beim Schulfest, dem Tag der offenen Tür und bei den Wohltätigkeitswanderungen.
Wir sind Mitglied in der Landeselternschaft der Gymnasien in Nordrhein-Westfalen e.V.
Vortrag am 17. April 2013: Wie wehre ich mich bei Cybermobbing?
Frau Kiesewalter (Polizei NRW, Jugendbeauftragte im Bereich Kriminalprävention) und Herr Bradler (Rechtsanwalt, Verbraucherzentrale NRW) waren der Einladung der Bürgerstiftung Jüchen sowie der Schulpflegschaft und des Fördervereins unserer Schule gefolgt und haben Eltern, Lehrer und Schüler über Gefahren im Internet informiert. Der Schwerpunkt des Vortrags von Frau Kiesewalter lag im Bereich Soziale Netzwerke (was tun bei Cybermobbing, wie kann ich meine Rechte schützen etc.). Herr Bradler wiederum beriet das Publikum, wie wir z.B. Abofallen im Internet erkennen und uns im Zweifelsfall erfolgreich wehren können. So wurden Themen des Alltags interessant durchleuchtet und mit praktischen Ratschlägen unterfüttert.